DIY Tresen bauen – so geht´s

Die eigene Bar zu Hause im Keller oder ein Bartresen als Teil der Küche – viele Hausbesitzer wünschen sich ein solches Teil. Zwar gibt es fertige Tresen in vielen verschiedenen Ausführungen zu kaufen, für den geübten Heimwerker ist es jedoch kein Problem, einen solchen auch selbst zu bauen. Die notwendigen Anregungen erhalten Sie hier.

Grundlegende Gedanken

Es gibt mehr als nur eine Möglichkeit, einen originellen Bartresen zu bauen. Mit einer Kettensäge aus gefällten Baumstämmen geschnittene Platten sind zum Beispiel ein attraktives, haltbares und feuchtigkeitsbeständiges Material für Bartresen. Das Schleifen einer solchen Platte, um eine glatte und ebene Oberfläche zu erhalten, nimmt allerdings einige Zeit in Anspruch.

Soll es schneller und einfacher gehen bzw. steht kein Baumstamm zur Verfügung, können auch andere Materialien wie Stein, Stahl und andere Holzarten verwendet werden. Bevor Sie jedoch Ihre Werkzeuge herausholen, sollten Sie einen Plan erstellen, damit die Bar am Ende auch an die gewünschte Stelle passt und genug Platz und Höhe hat, damit die Leute bequem daran sitzen können.

Worauf Sie beim Bau des Tresens achten sollten

Da jede Bar unterschiedlich beschaffen ist, können wir an dieser Stelle natürlich keine allgemeingültige Anleitung zum Bau bereitstellen. Mit den folgenden Tipps sollte Ihnen der Bau jedoch viel leichter fallen.

• Die Länge des Bartresens kann je nach örtlicher Gegebenheit variieren. Trotzdem sollten Sie sich an einige Höhen- und Breitenstandards halten, damit der Tresen seinen Zweck optimal erfüllt.
• Das gängige Standardmaß für die Höhe eines Bartresens liegt im bei 90 bis 115 cm. Dieses Maß ergibt sich aus der durchschnittlichen Körpergröße des Menschen und aus der Sitzhöhe der Standard-Barhocker. Passende Barhocker sind also viel leichter zu finden, wenn Sie sich an diese Höhe halten.
• Der Überhang an den Seiten sollte mindestens acht Zentimeter betragen. Für eine bequeme Kniefreiheit ist mehr besser.
• Der Mindestabstand zwischen den Plätzen bzw. zwischen jedem Barhocker beträgt 60 cm. Beachten Sie dies, um die richtige Länge des Tresens festzulegen bzw. zu eruieren, wie viele Leute an ihm sitzen können.
• Die Thekenplatte sollte 40 – 50 cm breit sein, einschließlich der Leiste.
• Eine traditionelle Bar verfügt über eine „Getränkeschiene“ – einen flachen Bereich von etwa fünf Zentimetern Breite auf der Bedienungsseite, in den man die Getränke einschenken kann.
• Eine Tropfkante an der Bedienungsseite verhindert, dass Flüssigkeiten von der Baroberfläche ablaufen. Normalerweise handelt es sich dabei um einen dünnen Streifen aus vorstehendem Holz. Alternativ kann man mit einer Tellerschleifmaschine eine flache Mulde um den Umfang herum anfertigen.
• Ein unterer Teil der Theke ist perfekt geeignet, um Zitronen zu schneiden, Flaschen abzustellen oder ein Spülbecken zu installieren. Er macht das Projekt allerdings auch komplizierter und nimmt viel Platz in Anspruch, daher kann er bei beengten Platzverhältnissen weggelassen werden.
• Die Fußleiste sollte ca. 20 cm über dem Boden liegen. Ein Metallgeländer ist optisch sehr reizvoll und langlebig, aber teuer. Alternativ können Sie daher auch eine einfache Leiste aus Holz anfertigen bzw. eine fertige aus dem Baumarkt verwenden.

Extra-Tipp zur Planung

Für die meisten Heimwerker ist die Planung ihres Bartresens schwierig. Bei so vielen Dimensionen und Platzüberlegungen bieten Bleistift- und Papierzeichnungen einfach keine klare Vorschau auf das Endergebnis.

Daher der Tipp: Ein 3D-Modell ist der beste Weg, um ganz einfach zu planen und viel billiger, als nach dem Bau aufwendige Änderungen vornehmen zu müssen. Es lohnt sich daher, sich ein oder zwei Stunden Zeit zu nehmen, um ein Modell zu bauen. Besorgen Sie sich dazu Pappe oder Schaumstoffisolierung aus dem Baumarkt und bauen Sie damit Ihr Modell. Auf diese Weise können Sie alle Dinge in 3D anpassen und bekommen viel realistischere Vorstellungen von den Dimensionen. Vom Modell können Sie dann auch die Maße abnehmen und ganz einfach in die Echtmaße umrechnen, um die entsprechenden Baumaterialien zu beschaffen.

Der Aufwand lohnt sich: So ist Ihr Tresen ein echtes Unikat und wird bei den Besuchern ganz sicher einen bleibenden Eindruck hinterlassen!