Carports gibt es in den verschiedensten Ausführungen und für nahezu jeden Geschmack gibt es geeignete Modelle. Doch welcher Carport eignet sich für welchen Zweck? In diesem Artikel werden die Vor- und Nachteile der verschiedenen Carport-Typen erläutert.
Das Wichtigste in Kürze
Carports unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihre Beschaffenheit. Das heißt durch die Materialien, aus denen sie gefertigt werden. Die drei am häufigsten angewendeten Materialien sind:
- Holz
- Metall
- Kunststoff
Außerdem gibt es 5 gängige Dacharten, welche bei der Errichtung von Carports Bedeutung finden. Diese sind:
- Flachdächer
- Pultdächer
- Satteldächer
- Walmdächer
- Tonnendächer
Während Garagen in erster Linie dazu da sind, Autos vor Wind und Wetter zu schützen, haben Carports einen weitaus größeren Stellenwert. Denn neben dem Schutz vor Sonne und Regen bieten sie zum Beispiel auch die Möglichkeit, als Unterstand für Gartenmöbel oder andere Einrichtungsgegenstände zu dienen. Aber nicht nur in puncto Funktion unterscheiden sich die beiden Arten von Überdachungen, auch im Hinblick auf die Optik gibt es große Unterschiede. So wählt man für eine Garage meist ein klassisches Design, während viele Carports in moderner Architektur gehalten sind. Doch welcher Carport ist die beste Wahl und worin unterscheiden sie sich?
Im Folgenden werden die signifikanten Unterschiede dargestellt und erläutert.
Inhalt
Die Materialien
Carports können in unterschiedlicher Weise hergestellt werden. Die häufigsten Materialien, die hierbei Verwendung finden sind Holz, Metall und Kunststoff. Jedes dieser Materialien hat seine eigenen Vor- und Nachteile:
Holzcarports
Holzcarports sind relativ preiswert und einfach zu errichten. Sie bieten jedoch überwiegend keinen ausreichenden, lang anhaltenden Schutz vor Witterungseinflüssen wie Regen oder Schnee. Zudem müssen Holzcarports regelmäßig imprägniert und gestrichen werden, um sie vor Schäden durch Feuchtigkeit und Insekten zu schützen.
Metallcarports
Metallcarports sind deutlich widerstandsfähiger gegen Witterungseinflüsse als Holzcarports, allerdings auch teurer in der Anschaffung. Sie können zudem leicht Rost ansetzen, wenn sie nicht regelmäßig gereinigt werden.
Kunststoffcarports
Carports aus Kunststoff sind in der Regel die teuerste Option, bieten aber den besten Schutz vor Witterungseinflüssen. Kunststoff ist ein sehr pflegeleichtes Material und muss daher seltener gereinigt oder imprägniert werden als Holz oder Metall.
Carports müssen übrigens nicht teuer sein, denn bei der richtigen Wahl des Daches kann auch ein aus Holz bestehender Carport sehr langlebig sein.
Die Dachart
Das Dach ist nämlich eines der wichtigsten Teile eines Carports. Es gibt verschiedene Arten und es ist wichtig, die Vor- und Nachteile der Optionen zu verstehen, bevor man eine Entscheidung treffen kann. Im Folgenden werden die verschiedenen Arten von Carport-Dächern erläutert und erklärt, worin sich die einzelnen Varianten unterscheiden.
Die häufigsten Arten sind Flachdächer und Pultdächer. Es gibt jedoch auch Satteldächer, Walmdächer und Tonnendächer. Jede Art hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.
Flachdächer
Wer sich für einen Carport mit Flachdach entscheidet, hat meistens Platzmangel. Denn ein Flachdach nimmt weniger Raum in Anspruch als ein Pult- oder Walmdach. Zudem ist das Flachdach bei windreichen Standorten die bessere Wahl. Denn bei einem Pult- oder Walmdach könnte der Wind das Dach abheben. Ein weiterer Vorteil vom Flachdach ist, dass es meist günstiger in der Anschaffung ist.
Auch die Pflege des Flachdaches ist einfacher, da man keine schwer erreichbaren Stellen hat. Allerdings sollte man bei der Montage und beim Bau des Carports mit Flachdach aufpassen, denn dieses Dach ist anfälliger für Wasserschäden. Um das zu vermeiden, sollte das Dach richtig abgedichtet und versiegelt werden.
Pultdächer
Ein Pultdach ist eine Dachform, die sich durch ihre waagerechte Ausrichtung der Dachfläche auszeichnet. Bei einem Pultdach fallen die Regenwasserrinnen nicht senkrecht zur Traufe, sondern fließen aufgrund der Schräge nach hinten ab. So kann das Regenwasser direkt in einen angeschlossenen Wasserkanal geleitet werden. Die Traufe des Pultdaches befindet sich vornehmlich in einer Mauer oder im Dachrandbereich und ist somit von außen nicht sichtbar.
Vorteile:
- sehr stabil, wind- und wetterfest
- Wasser kann direkt abgeleitet werden
- schallschluckend
Obwohl Pultdächer und Flachdächer optisch sehr ähnlich sind, macht der Neigungswinkel den Unterschied aus. Während ein Flachdach eine Neigung von maximal 5 Grad hat, ist diese bei einem Pultdach um einiges höher. Oftmals liegt sie zwischen 5 und 20 Grad.
Satteldächer
Ein Satteldach ist ein Dach, das an beiden Seiten gleich hoch ist. Es hat eine flache Spitze und ist an den Seiten geneigt.
Satteldächer sind zwar etwas teurer in der Anschaffung, bieten aber durch ihre besondere Bauart einige Vorteile. So sind Satteldächer extrem stabil und windfest. Auch Schneefall stellt für ein Satteldach kein Problem dar, da der Schnee vom Dach fallen kann, ohne dass er anliegt und so Gewicht auf dem Dach verursacht. Zudem sind Satteldächer sehr langlebig und haben eine hohe Lebensdauer.
Walmdächer
Die Bezeichnung leitet sich vom dänischen Wort für Giebeldach ab. Bei einem Walmdach trifft die Traufe in der Mitte der First auf, sodass es zwei gleiche Spitzen gibt – ähnlich wie bei einem Satteldach. Das Besondere an diesem Dach ist seine Bauweise: Die Sparren laufen nicht waagerecht, sondern geneigt vom First bis zur Traufe. Dadurch entsteht an allen vier Seiten des Carports je eine Reihe von Ziegeln oder Schindeln, welche das Regen- und Schneewasser ableitet.
Tonnendächer
Tonnendächer sind die klassischen Carports, wie man sie häufig sieht. Die Dachform erinnert an eine Tonne und ist relativ flach geschwungen. Das Besondere an diesem Modell ist, dass es sowohl für Fahrradständer als auch für Pkws geeignet ist – je nach Größe des Carports. Zusätzlich lassen sich an den Seiten der meisten Tonnendächer Markisen befestigen, sodass im Sommer auch noch Schattenplätze entstehen. Ein weiterer Vorteil dieser Bauweise ist, dass das Regenwasser optimal abgeführt wird und so keine Pfützen unter dem Carport entstehen.
Fazit
Carports können eine günstige und schnelle Alternative zu einer klassischen Garage sein. Sie schützen das Auto vor Witterungseinflüssen und bieten in der Regel auch Platz für Fahrräder oder andere Gartengeräte. In diesem Artikel wurden die verschiedenen Varianten genauer dargestellt und miteinander verglichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es keinen allgemeingültigen Sieger gibt, da die verschiedenen Carports vor allem hinsichtlich ihrer Größe, Ausstattung und des Materials unterschiedlich ausfallen. Welches Modell am besten geeignet ist, hängt maßgeblich von den individuellen Bedürfnissen ab.